Rhododendren gelten als klassische Moorboden-Pflanzen, denn von Natur aus brauchen sie saure bis mäßig saure Erde mit pH-Werten zwischen 4,0 und 5,5. Außerdem sollte die Erde wasserdurchlässig, humusreich und locker sein – eben lauter typische Eigenschaften von Moor- bzw. entwässerten Hochmoorböden. Wo Rhododendren sonst noch gerne wachsen und ob es Rhododendren gibt, die auch unter anderen Bedingungen prächtig gedeihen, erfahren Sie hier.
In dieser Erde fühlen sich Rhododendren natürlich wohl
Die Lieblings-Erde von Rhododendren haben Sie eingangs bereits kennengelernt: humusreich, locker und eher sauer. Doch auch auf leichteren Sandböden mit entsprechendem pH-Wert lassen sich Rhododendren erfolgreich kultivieren. Allerdings ist es dann notwendig, die Erde anzureichern, denn Sandboden enthält weniger Humus und kann Nährstoffe und Feuchtigkeit schlechter speichern als moorige Erde. Geeignet für die Anreicherung sind z. B. reifer Kompost, Rindenhumus, Torf oder andere organische Materialien, bei deren Zersetzung der pH-Wert des Bodens sinkt. Zusätzlich sind organische Dünger zum Rhododendron düngen sinnvoll, insbesondere Langzeitdünger, die die Nährstoffe nach und nach abgeben.
Tipp:
Bei leichten Sandböden ist ausreichendes Gießen besonders wichtig, weil diese Erde Wasser schlecht speichert.
Sofern der pH-Wert unter 6 bleibt und eine ausreichende Drainage gegeben ist, können Sie Rhododendren außerdem gut auf sandigen Lehmböden pflanzen. Wichtig ist auch hier die Einarbeitung von organischem Material in die Erde – in diesem Fall vor allem, um eine Bodenverdichtung zu verhindern.
Erde, die die meisten Rhododendren nicht mögen
Gewöhnliche Rhododendren wünschen sich in der Regel also speziell eher saure Böden. Darum haben sie ein Problem mit schwerer Erde, die viel Lehm oder Ton enthält. Deren pH-Wert liegt meist sehr hoch. Auch kalkhaltige Erde ist für die meisten Rhododendron-Sorten ungünstig (z. B. wenn tiefere Bodenschichten aus Kalkstein bestehen).
Spezielle Rhododendron-Erde – meist nur eine Behelfslösung
Im Garten-Fachhandel und in Baumärkten können Sie auch spezielle Rhododendron-Erde kaufen. Dabei handelt es sich um Pflanzenerde, die besonders auf die Bedürfnisse von Standard-Rhododendren abgestimmt ist, also z. B. einen passenden pH-Wert und eine besonders gute Drainage aufweist. Oft sind diese Rhododendron-Erden nicht torffrei – für viele umweltbewusste Kunden ein Nachteil. Alternativ können Sie speziell torffreie Rhododendron-Erde kaufen, oder Sie mischen sich diese selbst. Hier eine Empfehlung:
Torffreie Rhododendron-Erde, selbst gemischt:
Nehmen Sie jeweils zwei Teile:
1. Bausand
2. Rinder-Dung oder Guano
3. feinen Rindenkompost
Alle drei Bestandteile kann man im Baumarkt und im Gartencenter kaufen.
Dazu geben Sie ebenfalls zwei Teile grob kompostierten, reinen Laubkompost (z. B. Eichenlaub). Mischen Sie alles gut durch und verwenden Sie diese Erde, um Ihren Rhododendron einzupflanzen oder umzupflanzen.
Bei aller Liebe muss man jedoch eines zugeben: Der Aufwand, normale Rhododendren auf ungeeignetem Boden zu kultivieren, ist immens – und leider trotzdem meist zum Scheitern verurteilt. So gut wie garantiert ist der Erfolg dagegen, wenn Sie gleich anpassungsfähige, kalktolerante Rhododendron-Sorten wie Inkarho-Rhododendren pflanzen.
Tipp:
INKARHO-Rhododendren vertragen praktisch jeden lockeren Boden, solange ein neutraler bis leicht saurer pH-Wert vorhanden ist. Die Erde darf sandig bis lehmig sein – ein echter INKARHO wird in jedem Fall gut gedeihen.
Woran erkennt man einen sauren Boden?
Wenn Sie den pH-Wert Ihrer Garten-Erde bestimmen möchten, bietet sich ein einfacher pH-Schnelltest an, den Sie im Garten-Fachhandel oder im Baumarkt kaufen können. Führen Sie einen solchen Test am besten im Frühjahr oder im Herbst durch. Noch einfacher lässt sich der Boden-pH-Wert erkennen, wenn sich bestimmte Pflanzen angesiedelt haben – sogenannte Zeigerpflanzen:
• Zeigerpflanzen für saure Erde sind beispielsweise Arnika (Arnica), Ehrenpreis (Veronica), Feldminze (Mentha arvensis), Gänseblümchen (Bellis perennis), Heidekraut (Erica), Moose, Narde (Nardus stricta), Sauerklee (Oxalis), das Schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium) und Zwerg-Sauerampfer (Rumex acetosella).
• Beispiele für kalkanzeigende Wildpflanzen sind Ackerwinde (Convolvulus arvensis), Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus), Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans), Mohnblume (Papaver rhoeas), Odermennig bzw. Ackerblume (Agrimonia eupatoria), Pimpinelle (Sanguisorba minor), Wiesensalbei (Salvia pratensis) und der Wiesenstorchschnabel (Geranium pratense).
Wie lässt sich Erde saurer machen – am besten torffrei?
• Mischen Sie Kompost, Mist oder kompostiertes Laub unter. Besonders geeignet sind zerkleinerte oder kompostierte Eichenblätter, da sie von Natur aus sauer sind.
• Schwerem, lehmigem Boden können Sie Schwefel und Eisensulfat zusetzen. Beides senkt den pH-Wert der Erde.
• Tannennadeln säuern den Boden an.
• Das Gleiche gilt für Kaffeesatz, der wegen seines hohen Stickstoffgehaltes zugleich ein hervorragender Rhododendron-Dünger ist.
• Zum Mulchen lassen sich Nadelerde oder Rindenmulch von Nadelhölzern verwenden.
Und was passiert, wenn die Erde zu sauer ist?
Sinkt der pH-Wert Ihrer Garten-Erde unter 4,0, wird es selbst Rhododendren zu sauer. Erkennbar ist das daran, dass die Pflanzen nicht richtig gedeihen. Erste Hilfe leisten Sie, indem Sie den pH-Wert der Rhododendron-Erde erhöhen. Das geht ganz einfach, indem Sie gemahlenen Kalkstein auf dem Rhododendron-Bett verteilen, ca. 5 cm in die Erde einarbeiten und dann ganz normal gießen. Nach etwa vier Wochen sollten Sie den Erfolg der Maßnahme mit einem pH-Schnelltest kontrollieren.
Tipp:
Haben Sie den Verdacht, der pH-Wert der Erde stimmt für Ihren Rhododendron nicht, dann überprüfen Sie den Wert regelmäßig im Frühjahr und Herbst mit den oben beschriebenen Teststreifen. Ergreifen Sie ggf. Maßnahmen zum An- bzw. Absäuern der Erde.
Die Lösung für alle, die sich nicht mit pH-Werten herumschlagen möchten
Ist Ihnen das alles zu kompliziert? Möchten Sie gesunde Rhododendren einfach genießen, statt sich um Teststreifen, Bodenverbesserung oder Kalkgaben zu kümmern? Dann können wir Ihnen die Inkarho-Rhododendron-Auswahl wärmstens ans Herz legen. Inkarho-Rhododendren werden auf speziell gezüchteten Veredelungsunterlagen gezüchtet, sogenannten Inkarho-Hybriden. Sie erkennen diese besonders gesunden, anpassungsfähigen und kalktoleranten Rhodos ganz einfach am Inkarho-Markenzeichen. Sie können Sie in zahlreichen Farben und Wuchsformen gleich hier kaufen!